Marie Hallynck

Marie Hallynck (geboren 1973 in Tournai, Belgien) gilt als eine der herausragendsten Cellistinnen ihrer Generation und ist in renommierten Sälen wie dem Amsterdamer Concertgebouw, dem Wiener Musikverein, der Wigmore Hall in London, dem Théâtre de la Ville und der Cité de la Musique in Paris, dem Palais des Beaux-Arts in Brüssel, der Symphony Hall Birmingham, der Kölner Philharmonie usw. aufgetreten. Im Jahr 2000 gab sie ihr Debüt in der New Yorker Carnegie Hall sowie in der Philharmonie in Berlin, wohin sie für die folgende Saison erneut eingeladen wurde.

Als Solistin spielte sie mit rund 50 Orchestern in ganz Europa, in der Türkei, in den USA und in Korea, darunter das St. Petersburger und das Rotterdamer Philharmonische Orchester sowie das Amsterdamer Concertgebouw Chamber Orchestra. Als Kammermusikerin spielt sie mit Musikern wie Vadim Repin, Martha Argerich, José Van Dam, Cédric Tiberghien, Ronald van Spaendonck, Gérard Caussé, dem Danel Quartett, dem Talich Quartett, das Prazak-Quartett, das Ysaye-Quartett, Alexander Melnikov, Bruno Pasquier, Janine Jansen, Misha Maisky, Renaud Capuçon, Julian Rachlin und Muhiddin Dürrüoğlu, mit dem sie das Kammermusikensemble Kheops gründete.

Marie Hallynck studierte in Paris bei Reine Flachot, bei Janos Starker in den USA und bei Natalia Gutman an der Musikhochschule in Stuttgart. Sie erhielt zahlreiche nationale und internationale Preise (Brüssel, Gent, Paris, Eindhoven u.a.) und ist Preisträgerin des berühmten Eurovision-Wettbewerbs. 1992 erhielt sie die höchsten Auszeichnungen beim Maria Canals Wettbewerb in Barcelona, am Mozarteum Salzburg und an der Accademia Chigiana in Siena. 1996 wurde sie Preisträgerin von Juventus (einer Vereinigung, die jedes Jahr die vielversprechendsten Talente – im Alter von 18 bis 26 Jahren – in ganz Europa auswählt). Im Jahr 2001 wurde Marie Hallynck von der Association of European Concert Halls zum “Rising Star” gekürt, und im Jahr darauf verlieh ihr die belgische Musikpresse den Titel “Soliste de l’Année” (eine Auszeichnung, die sie nun mit anderen renommierten Musikern wie Gidon Kremer, Antonio Pappano und Philippe Herreweghe teilt).

Von ihren Einspielungen seien hier einige genannt: die Cellokonzerte von Vieuxtemps und Jongen (mit dem Belgischen Nationalorchester unter der Leitung von Theodor Guschlbauer und R. Kofman – Cyprès), ihre Recital-CDs zusammen mit Cédric Tiberghien mit dem Gesamtwerk für Cello und Klavier von Schumann und Grieg (Harmonia Mundi) und Sonaten von Debussy, Britten und Bacri (Fuga Libera), eine Aufnahme, die D. Schostakowitsch (Alpha) sowie zwei CDs mit ihrem Kheops Ensemble, auf denen die Beethoven-Trios für Klarinette, Cello und Klavier sowie die Sextette von Dohnanyi und Penderecki zu hören sind. Für ihre Aufnahmen erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen wie 5* in Diapason, Joker in Crescendo, 4* und “Choc” du Monde de la Musique, “Incontournable de l “année 2004” von Arte.

Marie Hallynck ist Professorin am Königlichen Konservatorium Brüssel und war Jurymitglied beim berühmten ARD-Wettbewerb im September 2010.

Sie spielt auf einem Instrument von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1717.