Peter Bruns

Künstlerischer Leiter

Geboren in:

Berlin

Jetziger Lebensmittelpunkt:

Leipzig / Markkleeberg

Instrument:

Violoncello

Zweit-, Dritt- oder gar Viertinstrument:

Klavier, Orgel, (Blockflöte ????)

Mein Berufswunsch als Kind:

Ich hatte viele Interessen, konnte mir Vieles vorstellen.

Diesen Beruf haben sich meine Eltern für mich vorgestellt:

Keine Ahnung. Es hat sich halt alles so entwickelt, wie es sich entwickeln sollte. Mein Vater war wohl betrübt, dass niemand seiner drei Söhne in seine Fußstapfen getreten und Arzt geworden ist.

Werke oder Konzerterlebnisse, die mich prägten:

Mitte der 1980er Jahre während des Studiums: Im SFB-Radio Johann Sebastian Bachs h-Moll-Messe mit John Eliot Gardiner, den English Baroque Soloists und dem Monteverdi Chor. Danach habe ich stilistisch alles anders gemacht als vorher.

Werk mit dem größten Musiziervergnügen (und warum?):

Henri Dutilleux‘ Cellokonzert „Tout un Monde Lointain…”. So anspruchsvoll, aber von den meisten ungehört und fantastisch in den Farben mit dem Orchester. Aufregend, weil schwer, aber wahnsinnig evozierend und eindrucksvoll.

Von dieser Komponistin / diesem Komponisten wünsche ich mir ein Werk für mein Instrument (und warum?):

Karol Szymanowski. Es gibt so wunderbar farbige Harmonien, die ich von niemandem sonst kenne. Und kann man sich das vorstellen: Er hat wirklich gar nichts für Cello geschrieben.

Dafür würde ich mitten in der Nacht aufstehen:

Tiere beobachten.

Besonderes / kurioses eigenes Konzerterlebnis:

„Quintett für Violoncello und vier Sterbebegleiter“ bei den „Montforter Zwischentönen“ 2016 in Feldkirch. Aufregend, beeindruckend und mit Potenz zum Sinneswandel bzgl. Tod.

Mein wertvollster Tipp für den Musikernachwuchs:

Arzt ist auch ein toller Beruf! ????

Das wünsche ich mir für die Zukunft der Klassik-Szene:

Weniger Video. (Ein frommer Wunsch…)

Mein nächstes Projekt:

Drei aus dem letzten Jahr in diesen März geschobene Konzerte mit sämtlichen Beethoven-Sonaten. Ich stelle mich allerdings auf neuerliches Verschieben ein: besser verschoben als aufgehoben.

Das verbinde ich mit der Musikstadt Leipzig:

Tradition, Tradition, Tradition. Und wenn die Last zu groß wird, mangelt es glücklicherweise nicht an neuen Ideen in der Stadt.