Konstanze Pietschmann

Geboren in:

Leipzig

Jetziger Lebensmittelpunkt:

Leipzig

Instrument:

CharlesGaillard (Paris,1867) aus dem Instrumentenfonds der Deutschen Stiftung Musikleben

Zweit-, Dritt- oder gar Viertinstrument:

Klavier und Ukulele (beides eher mäßig)

Mein Berufswunsch als Kind:

Früher wollte ich Bauarbeiterin werden, da ich stundenlang mit meinem Legokasten die verschiedensten Sachen gebaut habe. Mit fünf/sechs Jahren kam dann aber ein neuer Berufswunschauf: bei den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker mitspielen.

Diesen Beruf haben sich meine Eltern für mich vorgestellt:

Das weiß ich gar nicht… da aber beide Musiker sind, nehme ich mal an, dass sie mit meinem bisherigen Weg ganz zufrieden sind.

Werke oder Konzerterlebnisse, die mich prägte/n:

Die Aufführung der sechs Bach-Partiten auf dem Tangentenflügel in der Thomaskirche, interpretiert von Martin Helmchen. Das Konzert fand im Rahmen des letzten Con spirito Festivals statt und hat mich auf allen Ebenen beeindruckt.

Werk mit dem größten Musiziervergnügen (und warum?):

Da kann ich mich gar nicht festlegen. Eigentlich immer das, was gerade ansteht. Neulich habe ich das Klavierquartett in g-Moll von Mozart gespielt und war mal wieder überrascht, wie viel Freude einem auch die einfachsten Basslinien bereiten können!

Von dieser Komponistin/diesem Komponisten wünsche ich mir ein Werk für mein Instrument (und warum?):

Francis Poulenc. Ich finde seine Konzerte für Orgel, Cembalo und Klavier/Klaviere genial und wünschte, es gäbe auch ein Cellokonzert. Wenigstens haben wir Cellisten die Poulenc Sonate, die ich über alles liebe.

Dafür würde ich mitten in der Nacht aufstehen:

Donuts. Aber dafür müsste mich erstmal jemand aufwecken und das ist gar nicht so einfach…

Besonderes/kurioses eigenes Konzerterlebnis:

Ein Konzert mit dem Jugendsinfonieorchester Leipzig auf dem Monte Lussari in Italien. Dafür mussten wir mit samt der Ausrüstung und den Instrumenten aber ersteinmal auf den Berg kommen – mit der Seilbahn. Je größer das Instrument, desto höher der Schwierigkeitsgrad. Oben angekommen, spielten wir ein kurzes Konzert in der brutzelnden Sonne und auf ziemlich schrägem Untergrund.

Mein wertvollster Tipp für den Musikernachwuchs:

Niemals den Spaß an der ganzen Sache verlieren!

Das wünsche ich mir für die Zukunft der Klassik-Szene:

Weniger Engstirnigkeit und ein noch vielfältigeres Konzertangebot, mit dem gerade das jüngere Publikum angesprochen wird und die Diversität vor und vor allem auf der Bühne steigt.

Mein nächstes Projekt:

Einige Solokonzerte, die ich zum ersten Mal mit Orchester spielen werde, wie das Beethoven Tripelkonzert oder Schostakowitschs zweites Cellokonzert.

Das verbinde ich mit der Musikstadt Leipzig:

Mein ganzes bisheriges Leben. Als Leipzigerin bin ich sehr dankbar, dass ich jeder Zeit ein riesiges Kulturangebot vor der Haustür hatte und habe, das meine musikalische Laufbahn sehr stark beeinflusst hat.